Unsere Tip's für die neuen Nymphensittich-Besitzer

 

Wie wird der Nymphensittich handzahm?

 

Unsere Kücken werden von klein auf schonend an die menschliche Hand gewöhnt, da sie nach der Geburt regelmäßig vorsichtig aus dem Brutkasten genommen werden, um sie zu untersuchen, beringen und die Entwicklung zu beobachten.  

 

Die Aufzucht übernehmen jedoch die Elternpaare, da wir keine Handaufzucht führen.

 

Wir achten darauf, dass die Jungtiere keine unangenehme Erfahrung mit Menschen bzw. der menschlichen Hand machen. So fangen wir die Jungtiere bei Abgabe z.B. mit dem Kescher ein, damit sie dies nicht in unangenehmer Erinnerung behalten.

 

Unsere Jungtiere sind bei Abgabe daher neugierig und freundlich dem Menschen gegenüber.

 

Mit Einführungsvermögen, Ruhe und Geduld erreichen Sie aus unseren Jungtieren auf Wunsch handzahme Nymphensittiche:

 

-     In der ersten Woche im neuen zu Hause: Eingewöhnungsphase

 

      Wir empfehlen die Kleinen in der ersten Woche im Käfig zu belassen um sich die neue Umgebung und "ihre" neuen Menschen/Stimmen einzuprägen.

      Sprechen Sie viel mit den Tieren, in ruhigem Ton, ohne hektische Bewegungen. Streichen Sie vorsichtig am Gitter entlang. Wiederholen Sie diesen

      Vorgang so lange, bis der Vogel/die Vögel keine Angst (mehr) zeigen.  Beginnen Sie die Kolbenhirse durch die Gitterstäbe zu stecken, z.B. entlang der

      Sitzstange und warten sie, bis der Vogel/die Vögel von selbst beginnen an der Kolbenhirse zu fressen. "Verfolgen" Sie den Vogel nicht mit der

      Kolbenhirse, sondern legen Sie sie ruhig auf die Stange und gedulden Sie sich. Geben Sie immer dem Tier die Möglichkeit zu Ihnen zu kommen - und

      engen Sie es nicht umgekehrt ein...

      Füttern Sie während dieser Phase keine Kolbenhirse, bzw. hängen Sie keine Kolbenhirse in den Käfig. Diese soll als Leckerei zum Anlocken dienen und

      verliert ihren Anreiz wenn sie immer zur Verfügung steht.

 

-    Ab der zweiten Woche....

     Sobald der Vogel/die Vögel die Kolbenhirse durch die Stange fressen, zerkleinern Sie die Kolbenhirse in ca. 5 - 10 cm lange Stücke, legen sie auf Ihre

     Hand und bieten Sie dem Vogel an. Am Besten wieder die Hand auf eine Sitzstange legen und warten....

     Dies wiederholen Sie so oft, bis der Vogel/die Vögel zu Ihnen auf die Hand kommen (zuerst werden sie wahrscheinlich zaghaft die ersten Körner

     aufnehmen, dann auf Ihre Fingerspitzen steigen und später in die ganze Handfläche steigen...). Loben Sie den Vogel/die Vögel und reden Sie ihnen

     beruhigend zu, bei jedem noch so kleinen Fortschritt.

 

     Schon bald können Sie die Kolbenhirse ersetzen, gegen z.B. Salat, Äpfel, Gurken... Sobald der Vogel/die Vögel vertrauensvoll aus Ihrer Hand fressen,

     können Sie die Kleinen auch außerhalb des Käfigs mit Leckereien auf Ihre Hand locken. Die Kleinen werden immer "mutiger" werden, auf Ihre Schulter

     klettern, auf Ihrem Kopf landen.... und Ihnen überall hin nach fliegen :-)

 

Wenn Sie erst einmal das Vertrauen Ihres kleinen Freundes gewonnen haben, werden Sie einen anhänglichen, interessierten und neugierigen Freund an Ihrer Seite haben.

 

 

 

Auf welche Fütterung sollte ich achten?

 

Wir füttern hauptsächlich hochwertiges Mischfutter für Großsittiche (Sonnenblumen, Hirse, getrocknetes Obst etc.). Dazu Eifutter für die Mauser bzw. zur Aufzucht der Jungtiere. Als Ergänzung werden Obst (Äpfel, Karotten - Achtung KEINE Zitrusfrüchte!, Vorsicht bei Bananen: Verklebungsgefahr der Nasenlöcher), Gemüse (Gurken) sowie Salat (Ruccola, Eisbergsalat) gereicht - jedoch in Maßen (Durchfallgefahr).

 

Vogelgritt sollte den Vögeln immer zugänglich sein, ist aber separat neben das Hauptfutter zu stellen und nicht mit dem Hauptfutter zu vermischen.  Jod oder Mineralsteine sollten zusätzlich angebracht werden.

 

Die Vögel benötigen täglich frisches Wasser, welches zeitweise mit Vitamintropfen angereichert werden kann.

       

 

Welche Käfigeinrichtung ist zu empfehlen?

 

Grundsätzlich sollten Sie sich bewusst sein, dass die Käfigkalten, auch wenn es eine noch so schöne, große Voliere ist, immer eine "Zwanghaltung" mit eingeschränkter Qualität für das freiheitsliebende Tier ist. Bei Käfig- oder Volierenhaltung sollte daher auf jeden Fall täglich ein mehrstündiger Freiflug ermöglicht werden.

 

Im Käfig/der Voliere empfehlen wir speziellen Vogelsand, da dieser ebenfalls mit Mineralien angereichert ist, welche beim Scharren gerne aufgenommen werden und auch gleichzeitig um "Abwetzen" der Krallen und Schnäbel dienen. Zusätzlich  einen Teil mit Buchespänen auffüllen ist die ideale Einstreu.

 

Keinesfalls Sandpapierrollen auf den Sitzstangen anbringen, da diese zu schwerwiegenden Scherverletzungen an den Krallen führen.

 

Die Sitzstangen sollten aus Holzzweigen, z.B. Haselnusszweigen in unterschiedlichen Stärken bestehen. Möglichst keine Plastik- oder Kunsstoffstangen, da diese a) zu rutschig sind und b) beim Anknabbern Giftstoffe freisetzen können.  Die Holzstangen empfehlen wir regelmäßig zu erneuern.

 

Nymphensittiche sind sehr verspielt. Für die Zeit in der Voliere empfehlen wir das anbringen von ständig wechselndem Spielzeug, z.B. mit Rispen und Hirse befüllbaren Kugeln, Holzspielzeug, Vogel-Spielzeug aus Fasern und Leder. Gerne angenommen werden auch "höhlenartige" Gebilde, auf denen die Nymphis klettern und sich im Inneren verstecken können.

 

Bitte hängen Sie KEINE Spiegel oder Kunststoffnymphensittiche auf!

 

Nymphensittiche sind Schwarmtiere und sollten daher mindestens zu Zweit gehalten werden. Eine Alleinhaltung birgt die Gefahr von Wesensstörungen (Federnrupfen) sowie Verhaltsstörungen (Aggressivität etc.). Auch wenn Sie noch so viel Zeit mit Ihrem kleinen gefiederten Freund verbringen, ermöglichen Sie ihm auch ein tiergerechtes Leben mit einem/einer Gleichgesinnten....

 

 

 

Nun wünschen wir Ihnen viel Freude an Ihrem neuen, gefiederten Freund!

 

ÜBRIGENS: Auch nach dem Kauf stehen wir unseren Kunden mit Rat und Tat zur Seite und freuen uns ab und zu von "unseren Kleinen" zu hören :-)

 

Ihre

 

Familie Schmalbach